Netzwerk

Das Viertel is(s)t . . .

Unser Gemeindehaus als Ort der Begegnung und öffentlicher Debatte:
JedesJahr laden wir gemeinsam mit dem Ortsamt, den Beiräten Mitte/Östliche Vorstadt und dem „Haus im Viertel“ der Bremer Heimstiftung die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils zum gemeinsamen Essen und Austausch ein.
Ziel ist es, lokale Netze und Nachbarschaft zu stärken, neue Kontakte zu knüpfen oder alte aufzufrischen. Für einen inhaltlichen Impuls laden wir stets eine anregende Rednerin oder einen Redner ein. In den letzten Jahren ging es z.B. um die Wohnungsnot und den genossenschaftlichen Wohnungsbau, um Menschenrechte, (Personal-) Mangel, eine angemessen kritische Mediennutzung und den rasend voranschreitenden Klimawandel.

Kennenlernen beim Abendessen

Netzwerktreffen am Mittwoch, 11. September.

Ganz gleich, ob neu Zugezogene oder langjährige Bewohnerinnen und Bewohner: Hier können Nachbarinnen und Nachbarn unterschiedlicher Art miteinander ins Gespräch kommen. Da sitzt die Studentin neben dem Polizisten, die Kulturschaffende neben der Pädagogin, der Rentner neben der Pendlerin. Der nachbarschaftliche Austausch wird angereichert durch Tischreden zwischen der Hauptspeise und dem Nachtisch.
Virginie Kamsche und Saher Khanaqa-Kükelhahn werden an diesem Abend über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen berichten.

Virginie Kamche wurde als Bremer “Frau des Jahres 2023” ausgezeichnet. Sie ist Fachpromotorin für Migration und Teilhabe in der Zivilgesellschaft. Die Bremerin wuchs in Kamerun auf und kam zum Studium nach Norddeutschland. Hier gründete sie mit anderen das Afrika-Netzwerk Bremen e.V. – daneben engagiert sie sich auf vielfältige Weise für die Demokratie in unserer Stadtgesellschaft. Sie berät Menschen in schwieriger Lebenslage, hält Vorträge, organisiert Begegnungen, eröffnet Chancen. Neben vielen anderen Aktivitäten ist sie auch Mitglied im Kirchenvorstand der Evangelischen Friedensgemeinde.

Saher Khanaqa-Kükelhahn arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unserer Stadt. Mit einem Teil ihrer kurdischen Familie kam sie einst aus dem Irak nach Deutschland. Hier gründete sie unter anderem das Theaterprojekt “The Next Generation”, wo junge Menschen unterschiedlicher Herkunft ihre Ausdrucksmöglichkeiten in Schauspiel, Gesang und Tanz entwickeln. Sie betreibt Integrations- und Qualifizierungsprojekte wie “Face2Face”: Dort lernen Frauen aus aller Welt Deutsch, entwerfen, fertigen und verkaufen daneben aber gleichzeitig Mode und Accessoires.
Zuletzt übernahm sie auch die Kantine des Bremer Theaters am Goetheplatz, dort betreibt sie mit dem Verein “Lichtgrenze e.V.” ein Beschäftigungsprojekt für Hiesige und Zugewanderte (Catering, Mittagstisch und Sprachcafé). Mehrfach schon lud sie am “Tag der Deutschen Einheit” Bürgerinnen und Bürger jedweder Herkunft an langen Tischen zur offenen Begegnung und Diskussion in die Bremer Innenstadt ein.

Was braucht die Demokratie in unserer Stadt?
Was können wir tun für den Zusammenhalt in Bremen?
Diese und andere Fragen könnten für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Das Abendessen liefert die Theaterkantine, es wird Fingerfood aus internationaler Küche sein, auf Wunsch selbstverständlich auch vegetarisch oder vegan.
Die Spenden des Abends kommen der “Bildungsbrücke” zu Gute, der Initiative für Chancengleichheit im Viertel, die Kindern aus sozial benachteiligten Familien hilft, die Nebenkosten für die Schulbildung zu tragen.